Ambitioniertes Vorhaben geplant, aber kein Geld zur Verfügung? Ob Konzert oder CD-Produktion, Festival oder die Umsetzung eines Orchester-Projekts: für all dies braucht es ein gewisses Kapital, das auch mit großer Eigeninitiative oftmals nicht ohne weiteres zu beschaffen ist. Vor allem gemeinnützige Vereine sind in den meisten Fällen auf Fördergelder und Zuschüsse angewiesen, die mit viel Bürokratie einhergehen und ein gewisses Maß an Geduld und Hartnäckigkeit voraussetzen.
Besonders beliebt ist deshalb mittlerweile auch in der klassischen Musikbranche das sogenannte Crowdfunding, bei dem viele Menschen über die sozialen Medien angesprochen werden und finanziell dazu beitragen können, dass ein Projekt verwirklicht werden kann. Das Prinzip ist simpel: die Personen hinter dem Projekt setzen eine Laufzeit und eine finanzielle Summe fest, die erreicht werden soll und veröffentlichen einen Aufruf mit einer Beschreibung ihres Vorhabens in Form von Texten, Bildern oder Videos auf einer der mittlerweile zahlreichen Crowdfunding-Plattformen im Netz.
Die Kampagne kann über Facebook, Twitter und Co. geteilt werden und damit Familie und Freunde, Bekannte und Kulturliebhaber aktivieren, dem Projekt zur Realisierung zu verhelfen. Als Dankeschön und Gegenleistung für die Unterstützer gibt es beispielsweise kostenlose Konzertbesuche, CD-Geschenke oder Probenbesuche.
Wie eine solche Crowdfunding-Aktion als fertiges Produkt aussehen kann, zeigt die aktuelle Kampagne der Jungen Sinfonie Berlin, ein Orchester bestehend aus Musikstudenten und passionierten Laienmusikern, das für die Durchführung der alljährlich stattfindenden Probenphase mit anschließendem Konzert in der Philharmonie Berlin auf die Unterstützung vieler Musikbegeisterter hofft. Eine Summe von 630 € wurde bisher erreicht, bis zum 02. September sollen es 4000 € werden.