Es lässt sich nicht verleugnen, dass das Musikbusiness immer noch eine Männer dominierte Branche ist. Wenn man sich die Line-Ups der Clubs ansieht, sind unter den Bookings weit mehr Männer als Frauen vertreteten. Frauen hinter Mischpulten und Produzentinnen sind rar und doch hat sich in den letzten Jahren vor allem in Berlin einiges geändert…
Das 1998 ins Leben gerufene interationale Netzwerk female:pressure versucht “die Existenz und das Schaffen der Künstlerinnen” in der Elektro-Szene weiter zu etablieren. Mit einem weitreichenden Netzwerk aus “DJs, Musikerinnen, Komponistinnen, Produzentinnen, bildende Künstlerinnen, Journalistinnen, Forscherinnen und Vermittlerinnen” schafft female:pressure eine Plattform, auf der meist weibliche DJs sich weiter vernetzen und untereinander kommunizieren können. Denn laut den Zahlen von female:pressure lagen die Bookings von Frauen hinter DJ Pulten 2014 in der Elektroszene bei gerade einmal 9 Prozent:
Laut DJ «Electric Indigo», die Gründerin von «female pressure», sei der Anteil an Musikproduzentinnen in den vergangenen Jahren aber stark gestiegen.
Die DJs Ena Lind und Zoe Rasch haben 2013 Mint, eine Plattform für Frauen im Elektromusik Business, gegründet, um die Sichtbarkeit von weiblichen Acts zu verbessern, denn Frauen sind “nicht untätiger, sondern ihre Aktivitäten werden weniger wahrgenommen oder einfach auch vergessen.”
Zu ihrer Plattform gehört auch eine Booking Agency, die weibliche DJs managed und als Acts weitervermittelt.
Diese Netzwerke fördern die Medienpräsenz und Bookingraten. Man kann also hoffen, dass sich die 9 Prozent in den nächsten Jahren weitaus vergrößern. Denn gute Musik ist immer unabhängig von Alter, Geschlecht und Herkunft zu betrachten.
Diese Events am Wochenende und in der kommenden Woche sollte man auf keinen Fall verpassen! Denn hier legen auch weibliche DJs auf:
Mobilee Back to Back Tour 2017: Berlin
Rec Room with Raggs, Regent Street & Chix
Für alle Neugierigen haben wir hier noch zwei Listings von weiblichen DJs:
Reinschauen lohnt sich!